Tag 1:

Um 7.15 Uhr sind wir bei angenehmen Temperaturen gestartet. Nach vier Stunden erreichten wir unser erstes Zwischenziel Bad Schwartau bei etwa 28 Grad. Während wir auf den Tourbus und weitere Mitstreiter warteten, füllten wir unsere leergefahrenen Energiespeicher mit einem leckeren Mittagssnack wieder auf. Weiter ging es dann von Travemünde mit der Fähre über den Priwall, durch das hügelige Hinterland der Ostsee, mit „Fußbadestopp“ in der Wismarer Bucht, bis nach Wismar. Um es mit Helgas Worten zu sagen: „Wir sind 170 Euro“ gefahren – bei gefühlten 35 Grad kann man schon mal durcheinander kommen. Morgen geht es weiter nach Prerow.

Ostseetour Tag 2: Von Wismar nach Prerow (135 km)

Wir starteten bei etwas kühleren Temperaturen als am Vortag – das war schon mal gut – aber bei leichtem Nieselregen, der uns leider bis Warnemünde begleitete. Einen kurzen Halt machten wir in Kühlungsborn. In Warnemünde wartete Helga mit dem Bus, Getränke wurden aufgefüllt und leckere Fischbrötchen verhaftet. Mit der Fähre ging es dann Richtung Hohe Düne, weiter über Graal Müritz (erster Platten und eine zunächst verloren geglaubte Sonnenbrille) bis nach Ahrenshoop. Hier gab es einen unfreiwilligen Zwischenstopp, da der Radweg plötzlich im Sand endete. Dafür war der Blick aufs Meer ein Traum. Weiter ging es auf einer Schotterpiste, sodass der nächste Platten nicht lange auf sich warten ließ – 12 km vorm Ziel. Wir erreichten Prerow noch vor Eintritt der Dunkelheit und bevor Eggert ein Suchtrupp nach vier verloren geglaubten Radfahrern losschickt. Ein toller Tag!!!

Tag 3: Von Prerow über Stralsund nach Marlow (95 km)

Pünktlich gestartet, haben wir versucht, Prerow auf dem Deich zu verlassen. Diese Idee hatten gleichzeitig etwa 1.000 andere Radfahrer und Spaziergänger. Unser Versuch, auf die ebenfalls sehr befahrene Straße zu wechseln, wurde von den Autofahrern mit Hupen und wilden Handbewegungen in Richtung Deich kommentiert. Wir fuhren weiter In Stralsund machten wir unseren ersten Halt und gönnten uns ein Kaltgetränk direkt auf dem Alten Markt mit Blick auf das wunderschöne Rathaus. Anschließend kurzes Sightseeing mit Rad. Schöne Stadt!!! Wir wechselten die Fahrer und weiter ging es Richtung Marlow. Auch hier mussten wir, wenn wir nicht total auf Verschleiß fahren wollten – und damit meine ich nicht nur das Rad – oftmals vom Radweg auf die Straße wechseln. Und ratet, dass stieß nicht immer auf Gegenliebe. Nach 95 km kamen wir in Marlow an. Ein nettes Hotel mit angeschlossener Brauerei und Sky (es spielte Bayern) für Mirco. Lief bei uns.

Tag 4: Von Marlow nach Klink (93 km) bei 30 Grad, mit Bergwertungen und Gegenwind

Wir starteten etwas verspätet – das muss auch mal sein. Bereits auf den ersten Metern zog der Puls richtig an, Oli gab Druck auf die Pedale, der Rest hinterher. Endlich konnten wir entspannt auf der Straße fahren – einen Fahrradweg gab es auch nicht Rauf und runter ging es weiter bis nach Malchin, wo wir unseren ersten Stopp und Fahrerwechsel machten. Direkt an der Peene gönnten wir uns ein leckeres Stück Kuchen mit einem alkoholfreien Weizen (Störtbecker, sehr lecker!!!) Anschließend wühlten wir uns durch Malchin bis wir endlich wieder mehr oder weniger festen Asphaltboden unter den Rädern hatten. Es wurde heiß und wir waren froh, als wir unser Hotel in Klink mit Blick auf die Müritz erreichten. Einige von uns gingen Schwimmen, andere chillten einfach ne Runde auf dem Balkon. Ihr dürft gern raten, wer.

Tag 5: „Königsetappe“ von Klink nach Greifswald (150 km)

Der Tag begann mit einem wunderschönen Sonnenaufgang über der Müritz, den wir direkt vom Bett aus bewundern konnten. Wir starteten etwas früher: die Strecke war etwas länger und es sollte heiß werden. Zunächst ging es durch das charmante Örtchen Röbel und dann durch den wunderschönen Nationalpark Müritz auf einem sehr guten Radweg. Nach 80 km kamen wir bei 33 Grad in Neubrandenburg an. Zum Glück hatte Helga direkt am Tollensesee ein schattiges Plätzchen gefunden, wo wir kurz pausierten und Energie für den letzten Streckenteil tankten. Wir starteten bei 36 Grad – das zeigte Eggers Thermometer an. Der zweite Teil der Strecke ging zumeist an der Bundesstraße entlang, die Radwege waren Holperpisten und eine 10 km lang gefräste Asphaltstraße ist auch kein Spaß. Mit einem leichten Schütteltrauma kamen wir in Greifswald an. Entschädigt wurden wir mit einem superleckeren Essen direkt am Wasser. Morgen gehts auf die letzte Etappe mit Ziel Swinemünde.

Tag 6: Finale Etappe Greifswald – Wolgast – Zinnowitz – Swinemünde

Mit eine relativ kurzen Etappe von 80 Kilometern ging es auf die letzte Etappe. Am Zielort angkommen wurde Bilanz gezogen: mit zwei Platten und zwei kleinen Stürzen ist man sehr gut durchgekommen. Es wurde bei super Wetter und perfekter Stimmung geradelt und die Planung der Tour über Komoot hat gezeigt, dass nicht alle vorgeschlagenen Wege perfekt ins Rennradprofil passen (-: