Mit 16 Athleten fuhren wir zum Ende der Saison noch mal gen Süden. Die Rennräder im Gepäck durften natürlich nicht fehlen. Oder ist jetzt doch schon wieder Saison?! Nein, auch wenn die Gruppe ein verdammt hohes Potential hat, ließen wir es ruhig angehen (-: Zunächst mussten wir es das auch, wurden wir mit überfahren der Grenze mit 35h Regen empfangen. Zum Glück war dieser aber dann am Tag zwei durch und wir hatten noch fünf Tage Rennradspaß bei tollen 20 Grad und einer brutal schönen Gegend.

Untergebracht waren wir in drei Häusern, die gut eingerichtet waren aber auch als klein und schnuckelig durchgingen. Die Zimmer waren so eingerichtet, dass man neben und vor dem Bett noch gute 40cm Platz hatte. Passt aber (-: Platz im Wohnzimmer war für 12 Personen, aber 16 hat dann auch irgendwie gepasst. Zum Glück waren wir die meiste Zeit unterwegs auf dem Rad!

Bei der ersten Ausfahrt standen entspannte 80km an. Leider hatte André schnell einen Platten und Anna am Ziel des ersten Berges einen größeren Defekt und nun galt es, im Team nach Hause zu kommen. Ihr Schaltauge ist abgerissen und nach Kürzung der Kette hatte sie immerhin noch einen Gang zur Verfügung. Mit Chefschrauber Fynn an der Seite haben wir es dann aber irgendwie geschafft. Am zweiten Tag wollten wir es dann schon wissen. Durch eine ausgeklügelte Routenplanung konnten man zwischen 100, 140 und 180km und bis zu 2000 Höhenmeter wählen. Das Herzstück der Tour an der Ardèche entlang, sind wir zusammengefahren. Man war das schön und wir durften sogar 4km neuen Tour Asphalt zur Erstbefahrung nutzen. Ganz trocken war er noch nicht, aber unter der Anfeuerung der Straßenarbeiter haben wir uns auf den Asphalt getraut (-:

Tag 3 wurde wieder etwas kürzer und wir haben unseren Endgegner für Tag 4 schon mal umrundet und begutachtet (Mont Ventoux). 104km hatten wir am Ende auf der Uhr und sind an einem sehr schönen Tal entlang und 2-3 Prozent über 35km merkt man ja gar nicht.

Tag vier war dann ja auch schon für einige der letzte Tag (Pascal, Max und André) und daher haben wir uns den Freitag als Königsetappe mit dem Mont Ventoux herausgesucht. Pascal, Junias und Friedrich wollten es sich richtig geben und sind gleich alle drei Auffahrten auf den Mont Ventoux gefahren. Allen anderen hat es auch einmal gereicht und so sind alle den Hauptanstieg von Bedoin bis zum Gipfel gefahren. Das bedeutet ca. 22km bei 8% Steigung im Schnitt. Wir waren in der Gruppe 1:30 bis 1:50h unterwegs nach oben und ein solcher Anstieg ist schon mega. Während man einen solchen Giganten hochradelt ist man schon voll bei sich und kann ein bisschen über sein Leben nachdenken (-: MEGA!!! Und was da los ist! Ein Radfahrmekka! Nach einer Pause oben ging es für die meisten auf die Abfahrt nach Sault, wo eine ausgiebige Pommes Pause gemacht wurde bevor es vor allem bergab nach Hause ging (-: Am Samstag ging es dann noch auf eine ruhige Ausfahrt bevor es an das Sachen packen ging und die Heimreise angegangen wurde.

Neben einer tollen Radfahrlandschaft war es wieder soooo schön, dass wir mit der alten Trainingsgruppe unterwegs waren, sind mittlerweile viele durch Studium und Arbeit in Deutschland verstreut. So kamen wir aus Aachen, Köln, Hannover, Braunschweig, Potsdam, Hamburg, Kiel und Itzehoe zusammen. Das machen wir auf jeden Fall wieder. Mal sehen, wo es uns hintreibt…