Weihnachten ist beendet und damit auch die gemütliche Zeit. Der Meinung waren zumindest Robin, Consti, Thies, Leonie und Lena, denn für sie stand nun ein anstrengendes Trainingslager in der schönen und sonnigen Schweiz auf dem Plan. Aber auch Cathrin hatte viel vor sich, denn sie kam ebenfalls mit, um für mehr als 20 hungrige Athleten aus ganz Schleswig-Holstein zu kochen.

Um halb 4, also mitten in der Nacht und definitiv viel zu früh, trafen wir uns am 27. Dezember vor dem Park Fitness um gemeinsam zum Treffpunkt nach Bad Bramstedt zu fahren. Dort angekommen wurden alle Koffer und gefühlte Tonnen an Lebensmitteln sicher in 3 VW-Bussen und einem Auto verstaut, damit die lange Reise in die Schweiz möglichst ohne Komplikationen in Angriff genommen werden konnte.

Doch schon nach den ersten paar hundert Kilometern blieb eines unserer Fahrzeuge liegen und musste bis zur nächsten Tankstelle abgeschleppt werden. Gott sei Dank hatte aber nur der Tank früher als angezeigt schlapp gemacht und nachdem dieser wieder aufgefüllt wurde konnte es weitergehen.

Ohne weitere größere Zwischenfälle kamen wir dann gegen 20 Uhr an unserer Unterkunft in Poschiavo an. Die Zimmer wurden bezogen, ein schnelles Abendessen verspeist und dann ging es auch schon ab ins Bett, um fit für das erste von vielen Schwimmtrainings am Morgen zu sein.

Nachdem das Schwimmen vor dem Frühstück geschafft war, wurde, wie es sich für Triathleten bei jeder Mahlzeit gehört, viel gegessen. Das war auch nötig, denn gegen Mittag ging es direkt weiter zum Langlaufen. Dafür fuhren wir weiter in die Berge hinein nach Pontresina. Da es der erste Tag auf Skiern war, machten wir viele technische Übungen, doch auch am Ende der Einheit sah es bei vielen noch immer recht wackelig aus. Wieder zurück folgte eine kleine Mittagspause und anschließend Athletik sowie ein Lauf zum Schwimmbad, wo wir den Trainingstag mit einer zweiten Schwimmeinheit beendeten.

So bzw. ähnlich sahen dann auch die nächsten zwei Tage aus, nur das mit der Zeit das Skifahren wesentlich besser funktionierte und die Arme wesentlich müder wurden.

An Silvester war es dann endlich soweit. Entlastungstag. Wohlgemerkt ein Entlastungstag ist kein Ruhetag, denn obwohl wir nur Langlaufen waren, brachten wir an diesem Tag eine anstrengende Einheit hinter uns. Um die Zeit am Abend bis Mitternacht zu überbrücken, zeigte Johannes uns die Videos, die er gefilmt und ziemlich lustig zusammengeschnitten hatte. Außerdem spielten wir Scharade, wobei trotz Müdigkeit viel gelacht wurde.

Um Mitternacht spazierten wir dann ein wenig den Berg hinauf und konnten von dort aus sogar ein Feuerwerk sehen. Die Jungs böllerten noch ein bisschen, aber danach wurde es dann auch relativ schnell ruhig, denn die Müdigkeit machte sich bei den Meisten bemerkbar.

Die nächsten Tage verliefen dann wieder ähnlich wie anfangs. Einzig die Läufe zum Schwimmbad wurden durch Koppelläufe nach dem Skifahren ersetzt. Ein Highlight, ob nun positiv oder negativ, war dabei wohl der Koppellauf mit GA2 Intervallen, welcher folgte, nachdem wir auch beim Langlauf schon GA2 Intervalle gefahren waren. Das war wirklich ziemlich hart, aber dennoch ziemlich geil.

Am 2. Entlastungstag fuhren wir nach dem Langlaufen noch nach St. Moritz. Die Stadt konnte jedoch niemanden von uns so wirklich überzeugen, denn was wir uns als gemütlichen Ort vorgestellt hatten, ist in Wirklichkeit ein Treffpunkt der High Society mit ausschließlich überteuerten Läden.

Schneller als erwartet war dann auch schon der letzte Tag angebrochen. Nachdem das letzte Mal Langlaufen, der letzte Koppellauf und das letzte Schwimmtraining, welches mit Wasserballspielen seinen Ausklang fand, beendet waren, wurde noch angefangen, zu packen und zu putzen. Nachdem dies am Morgen zu Ende gebracht wurde und nach einiger Meckerei sogar der Haubesitzer mit unseren Putzkünsten zufrieden war, machten wir uns das letzte Mal auf den Weg über den Berninapass, um erschöpft aber glücklich Richtung Heimat aufzubrechen.

Lena