Lieber Steffen,

immer wieder treibt uns alle die Frage nach dem „Warum“ um. Warum ist dies oder jenes passiert, warum haben wir nicht gefinisht und oft finden wir auch Antworten. Doch diese eine Frage, warum du jetzt schon von der Triathlonbühne abgetreten bist, nicht mehr unter uns weilst, diese Frage wird sich leider nicht beantworten lassen. Wir alle sind sprachlos, traurig, entsetzt.

Es steht jedoch außer Frage, dass wir dich immer in unseren Herzen tragen und die Erinnerung an dich hochhalten werden. Denn du warst ein echt dufter Kerl! Immer fröhlich und zuversichtlich und immer voller Ideen was die Auswahl deiner Wettkämpfe und Herausforderungen anging. Damit hast du uns nicht selten total verblüfft. Wir alle waren immer voller Hochachtung und Respekt vor deinen Leistungen, die du dir in stundenlangem Training, allein mit dir oder gemeinsam mit Teamkollegen oft über viele Monate erarbeitet hast. Du warst einer, der plötzlich gepostet hat, dass er mal eben zig Schwimmkilometer in der Elbe absolviert hat. Auch die 3 km Schwimmen von Dänemark nach Glücksburg waren für dich eine vergnügliche Veranstaltung. Oft warst du im Sommer Dienstags an der Lohmühle anzutreffen. Marathons, Mitteldistanzen u.a. in Uelzen, CTF’s und RT’s in Schleswig Holstein, auch Kanufahren stand auf deiner Agenda und last but not least der Ironman in Hamburg.

Du hast im vergangenen Jahr eine Punktlandung in Hamburg hingelegt. Bist planvoll an den Start der Ironmandistanz gegangen und hast es bis zum Ziel in knapp fünfzehn Stunden durchgezogen. Immer fröhlich lächelnd, wenn du jemanden aus unserem Team in den Zuschauerreihen erspähtest. Du hast dich eingereiht in die glanzvolle Liste der Ironmänner. Wir haben dich sehr dafür bewundert. Und wir waren gespannt, mit welchem Ziel vor Augen du in diesem Jahr in Hamburg finishen wolltest. Ich habe noch deine Antwort im Ohr auf meine Frage nach deinem ersten gefinishten Ironman was du nun als nächstes tun möchtest. Du sagtest im Brustton der Überzeugung: „… erstmal nur noch einfach so trainieren, nur nach Lust und Laune, ohne müssen …“ Und du sagtest es mit einem strahlenden Lächeln, dass einem das Herz aufging.

Ach man Steffen, auf dieses Lächeln, auf diese Zuversicht, auf dich müssen wir nun verzichten. Das wird uns sehr schwerfallen. Wir denken auch an Melanie, die an deiner Seite war und dich stets zu deinen Wettkämpfen begleitet hat. Unvergessen die Küsschen im laufenden Wettkampf von ihr für dich. Steffen, du fehlst.

Uta und André

stellvertretend für deine Teamkollegen der Triathlonabteilung des Sport-Club Itzehoe